UdSSR 1

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UdSSR 2

Maxim Gorki über Lenin:

"Wladimir Iljitschs Tod, obwohl lange vorhergesagt, hat mich doch sehr getroffen“ schrieb Maxim Gorki an P.P. Krjutschkow und in einem Brief an seine zweite Frau M.F. Andrejewa bekannte er: "So heftig habe ich nicht einmal um Tolstoj getrauert ... Der Tod Iljitschs ist das größte Unglück Russlands in den letzten hundert Jahren“.

Das Gefühl der Trauer wechselte in Gorkis Gemütszustand mit dem Gefühl einer grenzenlosen Empörung, hervorgerufen durch die Reaktionen auf den Tod Lenins in der Öffentlichkeit, besonders in der Presse der russischen Emigranten: "Alles, was hier (in Westeuropa) über Lenin und über Russland geschrieben worden ist und geschrieben wird – ist ganz und gar unerträglich“, schrieb er an den Orientalisten S.F. Oldenburg am 12. Februar 1924.

In einem Brief an Rolland (am 3. März 1924), dem ersten nach Lenins Tod, schrieb er: "Er war ein Asket, ein keuscher Mensch, er verschwendete seinen Verstand für den Hass auf das Unglück des Lebens, für ein heimliches, tief in seiner Seele verborgenes Gefühl des Mitleids mit den Menschen. Ich weiß, dass er die Menschen liebte, nicht die Ideen, und Sie wissen, wie er Ideen brechen und zurechtbiegen konnte, wenn die Interessen des Volkes das erforderten...

Ich liebte ihn – und liebe ihn noch. Ich liebte ihn mit Zorn. Ich sprach mit ihm in aller Schärfe, ohne ihn zu schonen. Mit ihm, wie mit niemandem sonst, konnte man so sprechen; er verstand das, was hinter den Worten liegt, wie auch immer sie lauten. ... Tolstoj und er – das sind zwei große Menschen von monströsem Ausmaß, und ich bin stolz, dass ich sie gesehen habe. Russland wird noch einige Menschen von solcher Art hervorbringen, wenn nicht irgendwelche geheimen Kräfte des Schicksals Russland zum Untergang verurteilt haben“.