Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.
Ignazio Silone (italienischer Schriftsteller)
Wir Kommunisten sind unversöhnliche grundsätzliche Gegner des bürgerlichen Nationalismus in allen seinen Spielarten. Wir sind aber keine Anhänger des nationalen Nihilismus und dürfen niemals als solche auftreten. Die Aufgabe der Erziehung der Arbeiter und aller Werktätigen im Geiste des proletarischen Internationalismus ist eine der grundlegenden Aufgaben jeder kommunistischen Partei. Aber derjenige, der glaubt, daß ihm dies gestatte oder ihn gar veranlasse, alle nationalen Gefühle der breiten werktätigen Massen zu mißachten, der ist vom wirklichen Bolschewismus weit entfernt, hat von der Lehre Lenins und Stalins über die nationale Frage nichts verstanden.
Georgi Dimitroff, Die Offensive des Faschismus und die Aufgaben der Kommunistischen Internationale
Wir müssen uns völlig klar darüber sein, dass der Faschismus keine orts- oder zeitgebundene, vorübergehende Erscheinung ist. Er ist ein ganzes System der Klassenherrschaft der Bourgeoisie und ihrer Diktatur im Zeitalter des Imperialismus. Der Faschismus an der Macht, ist die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals.
Georgi Dimitroff
Wenn es gegen Krieg und Faschismus geht, verbünden wir uns sogar mit dem Teufel.
Dabei vergessen wir nicht, wer der Teufel ist.
Georgi Dimitroff
Um der faschistischen Diktatur einen empfindlichen Schlag zu versetzen, müssen wir ihre verwundbarste Stelle kennen. Wo befindet sich die Achillesferse der faschistischen Diktatur? In ihrer sozialen Basis, die außerordentlich buntscheckig ist. Sie umfaßt verschiedene Klassen und verschiedene Schichten der Gesellschaft. Der Faschismus proklamiert sich zum einzigen Repräsentanten aller Klassen und Schichten der Bevölkerung: des Fabrikanten und des Arbeiters, des Millionärs und des Arbeitslosen, des Junkers und des Kleinbauern, des Großkapitalisten und des Handwerkers. Er tut so, als verteidige er die Interessen aller dieser Schichten, die Interessen der Nation. Da aber der Faschismus die Diktatur der Großbourgeoisie ist, muß er unvermeidlich mit seiner sozialen Massenbasis in Konflikt geraten, um so mehr, als ja gerade unter der faschistischen Diktatur die Klassengegensätze zwischen der Meute der Finanzmagnaten und der erdrückenden Mehrheit des Volkes am krassesten hervortreten.
Georgi Dimitroff, VII. Weltkongreß der Kommunistischen Internationale
Wenn ihr wissen wollt, auf welchem Weg es vorwärts geht, so müsst ihr Goethes ‚Faust‘ und Marx‘ ‚Kommunistisches Manifest‘ lesen.
Walter Ulbricht
Gemüter zu verhetzen und zu vergiften ist oft viel leichter, als sie für höhere Ziele zu gewinnen.
Rudolf Petershagen (Gewissen in Aufruhr)
Die Gesetzgeber werden im Verlauf ihrer volksfeindlichen Politik ihr eigenes Grundgesetz brechen. Wir Kommunisten aber werden die im Grundgesetz verankerten wenigen demokratischen Rechte gegen die Verfasser des Grundgesetzes verteidigen.
Max Reimann (1949 -1953 Fraktionsvorsitzender der KPD im Bundestag)
Der Streikbrecher
Nachdem Gott die Klapperschlange, die Kröte und den Vampir geschaffen hatte, blieb ihm noch etwas abscheuliche Substanz übrig, und daraus machte er einen Streikbrecher.
Ein Streikbrecher ist ein aufrechtgehender Zweibeiner mit einer Korkenzieherseele, einem Sumpfhirn und einer Rückgratkombination aus Kleister und Gallert. Wo andere das Herz haben, trägt er eine Geschwulst räudiger Prinzipien.
Wenn ein Streikbrecher die Straße entlang geht, wenden die Menschen ihm den Rücken, die Engel weinen im Himmel und selbst der Teufel schließt die Höllenpforte, um ihn nicht hineinzulassen.
Kein Mensch hat das Recht, Streikbrecher zu halten, solange es einen Wassertümpel gibt, der tief genug ist, daß er sich darin ertränken kann oder solange es einen Strick gibt, der lang genug ist, um ein Gerippe daran aufzuhängen. Im Vergleich zu einem Streikbrecher besaß Judas Ischariot, nachdem er seinen Herrn verraten hatte, genügend Charakter, sich zu erhängen.
Den hat ein Streikbrecher nicht. Esau verkaufte sein Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht. Judas Ischariot verriet seinen Heiland für 30 Silberlinge. Benedict Arnold verkaufte sein Land für das Versprechen, daß man ihm ein Offizierspatent in der britischen Armee geben würde.
Der moderne Streikbrecher verkauft sein Geburtsrecht, sein Land, seine Frau, seine Kinder und seine Mitmenschen für ein unerfülltes Versprechen seines Trusts oder seiner Gesellschaft. Esau war ein Verräter an sich selbst. Judas Ischariot war ein Verräter an seinem Gott und Benedict Arnold war ein Verräter an seinem Land. Ein Streikbrecher ist ein Verräter an seinem Gott, seinem Land, seiner Familie und seiner Klasse!
Jack London
Derjenige, der so verrückt wäre, ehrliche Meinungen zu schreiben, wäre auf der Straße, um einen neuen Job zu suchen. Das Geschäft des Journalisten in New York ist es, die Wahrheit zu zerstören, unverblümt zu lügen, sie zu pervertieren, zu schmähen, zu Füßen des Mammon zu katzbuckeln und das eigene Land und Volk für sein tägliches Brot zu verkaufen. Ihr wißt es und ich weiß es. Was für ein Unsinn, einen Tost auf die "Unabhängigkeit der Presse" auszubringen! Wir sind Werkzeuge und Dienstleute reicher Männer hinter der Bühne. Wir sind Hampelmänner. Sie ziehen die Fäden und wir tanzen. Unsere Zeit, unsere Fähigkeiten, unser Leben, unsere Möglichkeiten sind alle das Eigentum anderer Menschen. Wir sind intellektuelle Prostituierte.
Rede des US-Journalisten John Swinton (New York Tribune) am 12. April 1883
Sie wissen doch - es muß nicht unbedingt Bier sein, auch Jauche schäumt, wenn man nur eifrig genug darin herumrührt. Den Unterschied merkt man, wenn man davon kostet.
Harry Thürk (aus "Der Gaukler")
"Klagen Sie nicht so bitter über das Analphabetentum, Genosse Lenin", warf ich dazwischen. "Es hat auch sicherlich in gewissem Maße die Revolution erleichtert. ES HAT DAS GEHIRN DER ARBEITER UND BAUERN DAVOR GESCHÜTZT, MIT BÜRGERLICHEN BEGRIFFEN UND ANSCHAUUNGEN VOLLGEPFROPFT UND VERSEUCHT ZU WERDEN. Eure Propaganda und Agitation fällt auf jungfräulichen Boden. ES IST LEICHTER, DORT ZU SÄEN UND ZU ERNTEN, WO NICHT ERST EIN GANZER URWALD AUSGEROTTET WERDEN MUSS."
Clara Zetkin - Erinnerungen an Lenin
Bewaffneter Friede
Ganz unverhofft, an einem Hügel,
Sind sich begegnet Fuchs und Igel.
»Halt«, rief der Fuchs, »du Bösewicht!
Kennst du des Königs Ordre nicht?
Ist nicht der Friede längst verkündigt,
Und weißt du nicht, daß jeder sündigt,
Der immer noch gerüstet geht? -
Im Namen Seiner Majestät,
Geh her und übergib dein Fell!«
Der Igel sprach: »Nur nicht so schnell!
Laß dir erst deine Zähne brechen,
Dann wollen wir uns weitersprechen.«
Und alsogleich macht er sich rund,
Schließt seinen dichten Stachelbund
Und trotzt getrost der ganzen Welt,
Bewaffnet, doch als Friedensheld.
Wilhelm Busch
Mein Lebensziel war die Zerschlagung des Kommunismus, der eine unerträgliche Diktatur über das Volk ist. In dieser Haltung hat mich meine Ehefrau unterstützt und bestärkt, die diese Meinung schon früher als ich hatte. Am meisten konnte ich dafür in den höchsten Funktionen tun. Deswegen empfahl meine Frau Raissa mir, mich um immer höhere Funktionen zu bemühen. Als ich den Westen persönlich kennengelernt hatte, war meine Entscheidung unumkehrbar. Ich mußte die gesamte Führung der KPdSU und der UdSSR entfernen. Ich mußte auch die Führung in allen sozialistischen Staaten beseitigen. Mein Ideal war der Weg der sozialdemokratischen Parteien. ... Ich fand für die selben Ziele Mitarbeiter. Es waren vor allem Jakowlew und Schewardnadse, die gewaltige Verdienste an der Niederwerfung des Kommunismus haben.
Gorbatschow in einem Vortrag in der Amerikanischen Universität in Ankara, Herbst 1999
Erst bei Gorbatschow ist klar, daß er, spätestens seit seiner Wahl zum Generalsekretär, den Imperialismus bewußt anstrebte. Alles Unheil, das in diesen Tagen über die Menscheit hereinbricht, ist die Folge dessen, was 1985 oder 1989 geschah. Die toten Serben gehen auf Gorbatschows Konto, wie die toten Iraker und die toten Kaukasusvölker auf sein Konto gingen, und man wird ihn unter die großen Massenmörder dieses Jahrhunderts zu rechnen haben.
Peter Hacks an Kurt Gossweiler, 30. April 1999